Welche Ernährung unterstützt bei Hämorrhoiden-Beschwerden?
Was hat Ernährung mit dem Darm zu tun? Nahrungsmittel haben einen direkten Einfluss auf die Verdauung und können das allgemeine Wohlbefinden unterstützen. Grundsätzlich kann man alles essen, doch bestimmte Speisen und Getränke, die als schwer verdaulich oder reizend gelten, sollten – je nach individueller Verträglichkeit – besser in Maßen konsumiert werden. Andere Lebensmittel können hingegen zu einem ausgeglichenen Verdauungssystem beitragen. Einschränkungen sollten dabei nicht als Nachteil gesehen werden: Mit einigen Tipps und einer bewussten Ernährung lässt sich das tägliche Wohlbefinden fördern und ein entspannteres, aktiveres Leben ermöglichen.
Ein Ernährungs- und Symptomtagebuch ist hilfreich
Nicht jeder Körper reagiert gleich auf alle Lebensmittel und Getränke, deshalb ist es sehr hilfreich, für einige Zeit ein Ernährungs- und Symptomtagebuch zu führen. Dabei wird eingetragen, was man wann gegessen und getrunken hat und wie man sich danach gefühlt hat. Bitte auch Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel nicht vergessen, denn auch diese können Einfluss auf das allgemeine Wohlbefinden haben. Anschließend lässt sich nachvollziehen, welche Speisen oder Getränke individuell besser oder schlechter vertragen werden. So müssen nicht alle potenziell reizenden Lebensmittel komplett gestrichen werden, sondern können – je nach Situation – in Maßen genossen oder angepasst werden. Jeder Körper reagiert unterschiedlich, und was bei der einen Person Beschwerden auslöst, kann bei einer anderen kaum eine Rolle spielen.
Ein Ernährungstagebuch kann zudem helfen, die eigenen Gewohnheiten bewusster wahrzunehmen. Wer weiß, was er in welchem Maß verträgt, kann Stressfaktoren leichter vermeiden und den Alltag entspannter und aktiver gestalten.
Lebensmittel, die das Darmwohlbefinden unterstützen
Es gibt einige Nahrungsmittel, die die Verdauung fördern und dadurch zu einem entspannten, aktiven Alltag beitragen können:
Der regelmäßige Verzehr von Joghurt oder Milchprodukten kann durch die enthaltenen Probiotika das Gleichgewicht der Darmflora unterstützen.
Cranberries enthalten wertvolle sekundäre Pflanzenstoffe und können als Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung das allgemeine Wohlbefinden fördern.
Kürbisprodukte liefern Mineralstoffe wie Kalzium und Magnesium, die für die Funktion von Nerven und Muskeln wichtig sind. Dadurch können sie den Körper auf natürliche Weise unterstützen.
Generell ist eine ausgewogene und ballaststoffreiche Ernährung mit viel Gemüse, Obst und Vollkornprodukten besonders empfehlenswert, da sie die Verdauung fördert und das allgemeine Wohlbefinden stärkt.
Lebensmittel, die Beschwerden verstärken können
Bestimmte Speisen und Getränke gelten als reizend oder schwer verdaulich. Bei empfindlichem Darm sollten diese – je nach individueller Verträglichkeit – besser nur in Maßen konsumiert werden. So kann man den Körper entlasten und sich wohler fühlen.
- Bestimmte Lebensmittel können die Verdauung beeinflussen und dabei Reaktionen im Körper auslösen, die sich auf das allgemeine Wohlbefinden auswirken.
- Kaliumreiche Lebensmittel wie Spargel, Bananen oder Kartoffeln können den Mineralstoffhaushalt unterstützen und wirken sich positiv auf verschiedene Stoffwechselprozesse aus.
- Scharfe und saure Lebensmittel wie Pfeffer, Chili, Ingwer, Orangen, Limetten oder Tomaten gelten bei empfindlichem Verdauungssystem oft als reizend und sollten daher nur in Maßen genossen werden.
- Wurzelgemüse wie Karotten, Pastinaken, Sellerie oder Petersilie enthalten wertvolle Nährstoffe, können aber bei empfindlichen Personen Blähungen fördern.
- Blähende Lebensmittel wie Kohl oder Bohnen sind gesund, können jedoch bei empfindlichem Darm Beschwerden wie Völlegefühl verursachen. Daher empfiehlt sich ein maßvoller Verzehr.
Richtig trinken für eine gute Verdauung
Auch für die Darmgesundheit ist es wichtig, den Körper mit ausreichend Flüssigkeit zu versorgen. Nur so bleibt der Stoffwechsel im Gleichgewicht und die Verdauung funktioniert optimal. Zu wenig Flüssigkeit kann das Wohlbefinden beeinträchtigen.
Als Richtwert für eine gute Flüssigkeitsversorgung gelten etwa 30 Milliliter pro Kilogramm Körpergewicht und Tag. Für eine 65 Kilo schwere Person ergibt das knapp zwei Liter pro Tag. Am besten deckt man den Flüssigkeitsbedarf mit Wasser oder ungesüßtem Tee (z. B. Rooibostee).
Wer empfindlich reagiert, sollte Kaffee, Schwarztee, Grüntee, sehr stark gewürzte Tees, zu zuckerhaltige oder stark kohlensäurehaltige Getränke sowie Alkohol eher in Maßen genießen, da diese bei manchen Menschen Verdauungsbeschwerden verstärken können.
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FAZIT
Lecker essen und trinken ist immer möglich, wenn man die Lebensmittel kennt, die dem eigenen Körper gut bzw. weniger guttun. Wer die individuellen Reaktionen seines Körpers einschätzen kann, kann mit einigen kleinen Umstellungen die Verdauung unterstützen und entlasten – und dabei trotzdem genussvoll essen, trinken und das Leben entspannter genießen.
Übersicht von Lebensmitteln mit möglicher Reizwirkung
Es gibt eine ganze Reihe an Gemüse-, Obst- und Getreidesorten, die bei empfindlichen Personen als schwer verdaulich oder reizend gelten können:
Gemüse
- Tomate
- Salatgurke
- Spargel
- Möhren/Karotten
- Pastinake
- Wirsing
- Rotkohl
- Sellerie
- Fenchel
- Kürbis
- Rettich
- Zwiebel
- Kartoffeln
Obst & Gewürze
Obst:
- Wassermelone
- Süßkirschen
- Grapefruit
- Limette
- Orange
- Banane
- Ananas
Gewürze/Kräuter:
- Chili
- Ingwer
- Pfeffer
- Petersilie
- Wasabi
- Manche Currys
- Essig
Getreide & Getränke
Getreide:
- Reis
- Weizenkleie
Getränke:
- Kaffee
- Grüner Tee
- Schwarzer Tee
- Kräutertee mit Brennnessel oder Birke
- Mate-Tee oder Erfrischungsgetränke auf Mate-Basis
- Alkohol
- Zucker- oder süßstoffhaltige Getränke
- Kohlensäurehaltige Getränke